Norwegen 2018

Norwegen und so...2018

Mit dem frisch überholten Auto wagen wir uns nach Norwegen......

ein weiter Weg voller Überraschungen

DIE VORBEREITUNG

Nach erfolgter Totalsanierung unseres Autos im Winter, sind wir ein wenig auf unsere Reiseziele eingegangen und haben für mehr Bodenfreiheit gesorgt. Neue Federn wurden montiert, der dicke Spacerblock an der Blattfeder musste einem dünneren weichen, der Auspuff hängt höher, alles zusammen bringt uns über 5cm mehr Platz zur Strassenoberfläche.

Extra montiert wurden auch Lampengitter, wir rechnen mit Schotterpisten ( so wir denn welche finden :-))

Unser diesjähriges Reiseziel liegt in Südnorwegen, wir haben knapp 3 Wochen Zeit

Los gehts am 7.6. wie immer hier in Bohlingen

Tag 1

Wir starten Zuhause und fahren über den Spessart

nach Bad Fallingbostel

Quelle: Google Maps

Die erste Etappe fährt die Frau des Hauses

durch das wunderbare Spessartstädtchen Lohr ( um das Autobahnchaos Würzburg zu umgehen)

bis Bad Fallingbostel, wo wir übernachten. Die ersten knapp 750km sind gefahren

Tag 2

Ab durch Dänemark nach Norwegen!

Quelle : Google maps

Es geht nach Hamburg durch den Elbtunnel

Flach, flacher, am flachsten......und extrem heiss, über 35 Grad....

Dort checken wir auf der Fähre der Fjordline ein ....

Die Route führt durchs Skagerrak, der Zugang zur Ostsee, berüchtigt für seine Wetterkapriolen

Das Schiff hat mächtig Power und gilt als schnellste Fähre der Welt, wir haben null Seegang!

nicht mal 2 Stunden später sind wir in Norwegen in Christiansand, wo wir nochmals übernachten

und prima Kneipen.....eine halbe Bier = € 10.-- im günstigsten Fall...das Bild ist nach 23 Uhr aufgenommen, immer noch ein wenig hell

ins Führerhaus passt gerade mal der Kopf des Käptn

Tag 3

Wir fahren zu unserem ersten Domizil....

ca.1700km von zuhause weg

Quelle : Google maps

Das Wetter ist noch ein wenig trüb, die Landschaft klasse!

Wenn das Haus Farbe braucht, muss der Verkehr warten :-))

da wollen wir nicht hin.....jedenfalls dieses Jahr nicht......

abseits der Europastrassen ein absoluter Traum

Am Nachmittag sind wir endlich in Handeland, 26Grad, Sonne und ein typisches Holzhaus

Tag 4

Wir erkunden die nähere Umgebung

Quelle : Google maps

Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg in die nähere Umgebung

und finden das hier : Der Tronasweg, in den 20igern war das ein Stück der Rallye Monte Carlo

Das ist eine Einbahnstrasse, also kein Gegenverkehr :-)) und man darf 80km/h fahren...

oben angekommen, erst mal Adrenalin abbauen....warum?

...deshalb :-)))) bis zu 35 % Steigung, auch in den Kehren...

oben am Gipfel der Strasse, ist die Regionalgrenze

und der Weg ist nicht mehr geteert......

das gibt die ersten ordentlichen Gebrauchsspuren im neuen Lack

dann kommt eine Brücke.....diese ist über 150 Jahre alt, einspurig und teilweise aus Holz und immer noch in Betrieb!

Bilderbucharchitektur, wie wenns schon immer da war

Es ist ein wenig trübe heute und hat nur knappe 15 Grad, aber die Stimmungen, die das hervorbringt kann man nich bezahlen...

das Dörfchen Sogndal....wie ausgedacht...

Dann kommen wir nach Nesvag....da gibts anscheinend ein Schiffsmotorenmuseum....

das ist der Weg dorthin, auch wenn wir´s nicht geglaubt haben

und das ist tatsächlich der Zugang ......

im Dach des alten Fischerhauses dann: Pikfein restaurierte Motoren, Kompasse, sogar eine Harpune steht da

A-Serie Motoren wurden auch in Boote eingebaut....

...und dieser 12 Liter 1 Zylinder läuft zu Demozwecken

Dann fahren wir noch an geheime Orte, dies war einst ein Opferplatz....schauder....

Kleines Video der Tronasen Strecke :-)

Das sieht relativ harmlos aus, ab und zu über 7000 U/min im 1. Gang sprechen aber eine andere Sprache....teilweise 35 % Steigung mit nicht vorhandenem Strassenbelag,

um überhaupt Grip zu bekommen brauchts Vollgas :-)

Tag 5

Stavanger

Quelle : Google maps

Gegen halb elf Vormittags: Es ist saukalt und trüb......so etwa 10 Grad...

Wir fahren nach Stavanger, Stadtbesichtigung. Die Stadt ist teils alt und teils sehr modern

Eine alte Heringskonservenfabrik als Museum, vollständig erhalten

wunderschöne Altstadtwohnviertel aus dem 19. Jahrhundert

und die Rogaland, ein Heringsdampfer von 1894, welcher nach einer Kollision mit einem anderen Schiff schon einmal versenkt war, gehoben wurde und wieder instandgesetzt ist

Das Erdöl Museum, die Region Stavanger sowie das ganze Land verdankt seinen Reichtum dem hier gefundenen Erdöl

Auf der Heimfahrt muss ich das erste Mal schrauben: Eine Sicherung hat sich verabschiedet, eine Endkappe hat sich vom Draht gelöst...muss man erst mal draufkommen

Nochmals etwas weiter Richtung Küste ists wieder besser

Tag 6

Lysefjord

Quelle : Google maps

Am nächsten Tag starten wir bei bestem Wetter

Solche kleine Feriensiedlungen gibts hin und wieder...

Der Schein trügt, es ist nicht sonderlich warm, so etwa 15 Grad....

Es geht ins Ovre Sirdal und wird noch ein wenig Kälter

Aber wer will sich das schon entgehen lassen!

Nebel zieht auf und damit noch feuchtere Kälte, wir sind ganz oben angelangt

Den Spiti interessiert das wenig, im Gegenteil, kalte Luft bekommt ihm gut

....auch in gefrorener Form.......es ist Mitte Juni!

Aber solche Ausblicke erfreuen uns immer wieder :-)

Dann kommen wir in Lysebotn am Fährhafen an, die Reise dauert ein paar Stunden

Ausgeladen werden diese zwei Holländer mit ihren alten Datsun....die Oldtimerdichte ist in Norwegen nicht besonders groß

Noch sieht das Wetter ganz annehmbar aus...

..ein paar Minuten später......seeehr beeindruckend........

Es ist richtig kalt, war haben noch 10 Grad

Und eine der größten Sehenswürdigkeiten hüllt sich in Nebel: Der Preikestolen, auf den man hinaufwandern kann und der sich über 1000m hoch erstreckt, schade :-(

Wir laufen den nächsten Fährhafen an :-)

Dann nähern wir uns unsrem Ausstiegshafen. Zwischen diesem Bild.....

....und diesem hier liegen nur Minuten....das Wetter ist der Hammer!

An Land in Forsand angekommen scheint die Sonne

Diese Straßen....und kein Mensch unterwegs!

Durch die Topografie bedingt müssen wir erst ein Stück nach Süden fahren

bevor es in die Heimat nach Handeland geht , strahlender Sonnenschein inclusive...

Nach soviel Anstrengung.....det gode norske....wie der Name schon sagt :-)

Tag 7

Die Südküste

Quelle: Google maps

Wir fahren mal wieder bei bestem Wetter an die Küste

Die Strassen sind wie immer leer und spektakulär....

...und wieder dieses Licht.......sagenhaft

Es geht durchs Gebirge Richtung Egersund

Das da ist tatsächlich der Eingang zu einem Strassentunnel

Hinterm Eingang macht der Tunnel eine 120Grad Kurve.....

Wetter ist immer noch prima, täuscht aber was die Wärme angeht.... die Temperaturen sind bei etwa 12 Grad und die Sonne scheint nur an der Küste

Tunnel am Nordsjövegen

Tag 8

Sturm und Unwetter......

Quelle : Google maps

Es regnet und stürmt enorm.....unter 10 Grad......Das Vieh wird über die Landstrasse zur nächsten Weide getrieben...völlig normal .....

Wir machens uns an diesem Tag lieber in unserem Häuschen gemütlich

Tag 9

Wir brechen ab :-((

Quelle : Google maps

Tags darauf wollten wir eigentlich für eine weitere Woche weiter nach Norden fahren, das Wetter schlägt jedoch völlig um, nach Vorhersage unter 10 Grad und eine Woche oder länger heftiger Regen.

Wir beschliessen daher zurück nach Deutschland zu fahren und haben am letzten Tag in Norwegen noch einmal Glück mit dem Wetter

Schweren Herzens brechen wir ab, Das Wetter ist kalt aber okay, für den Raum Bergen sind 5 Grad und schwerer Sturm angesagt

An der Küste wieder Sonne, jaa , auch Sandstrände gibts in Norwegen...

Wir haben extra einen Abstecher nach Brusand gemacht um das zu sehen.....keine Menschenseele da

Die Brücke gehört zur Europastrasse 45, wir machen Rast..

da muss man einfach mal reingehen, das Wasser hat kräftig Temperatur.....so ca. 13 Grad.....

Dann wird das Wetter auch ganz im Süden schlechter

Tag 10

Wir fahren an die Schlei

Quelle : Google maps

Als wir in Kristiansand ablegen, strahlt die Sonne noch....

dann ziehen die ersten Wolken auf, wie wir später mitbekommen, hatte die Wettervorhersage Recht, es regnet und stürmt bei unter 10 Grad im Bereich Bergen...

Die Schlei empfängt uns Stunden später auch mit trübem Wetter, aber es ist warm

Tag 11

Haithabu und Schleswig

Quelle : Google maps

Wir sehen uns Schloss Gottorf und seinen prächtigen Garten in Schleswig an

Dort steht auch der Gottorfer Globus, in den man hineingehen kann

anschliessend gehts ins rekonstruierte Wikingerdorf Haithabu

Tag 12

Kieler Woche

Quelle : Google maps

Am Nord-Ostsee Kanal ist ordentlich Betrieb, sehr interessant die Schleuse

Im Kieler Hafen hats nen Haufen historische Segelboote

wir fahren gegen Abend ein wenig zurück nach Eckernförde, wunderschönes, altes Städtchen

Zurück an der Unterkunft in Stexwig: Ungemach....der Motor drückt überall Öl raus, das hat sich in Norwegen schon angekündigt

Tag 13

Wir erkunden die nähere Umgebung

Quelle : Google maps

Da unser Auto ein wenig Kummer macht, bleiben wir erst mal in der Nähe unserer Unterkunft und fahren nach Damp

Eine unfassbare Betonwüste und wohl eine der größten Bausünden entlang des Ostseestrandes oberhalb Kiel

deshalb suchen wir das Weite und fahren nach Eckernförde

....uralte Stadt mit wunderbaren Gässchen....

Tag 14

Die Schlei

Quelle : Google maps

Hier die Missunde Fähre, die an einem Seil durch die Schlei gezogen wird

Und dann kommt die kleinste Stadt Deutschlands: Arnis, mit unter 300 Einwohnern eher ein Weiler....

Auch einen Besuch wert: Der Museumshafen Kappeln, wo über 100 Jahre alte 2 Master liegen

Die Kappelner Windmühle muss man auch gesehen haben, man kann auf die Mühle hoch und hat von dort aus herrliche Aussicht

Auch sehr intersant: Die Lindaunis Brücke. Diese lässt sich auch nach oben klappen ist einspurig und sowohl für Bahn als auch Autoverkehr auf der gleichen Spur gebaut....

In einer Hauseinfahrt: Ein Volvo P1800, Oldtimer sind hier sehr dünn gesät

Dann gehts wieder zurück, der Spiti läuft einwandfrei, markiert aber sein Revier

Tag 15

Schleswig

Quelle : Google maps

Nachmittags giesst es wie aus Kübeln .....

Tag 16

Glücksburg

Quelle : Google Maps

Sehr beeindruckende Baukunst, solche Gewölbe kennen wir sonst nur aus Kirchen

Unterwegs finden wir die Mühle Hoffnung Munkbrarup, die nördlichste Graupenmühle Deutschlands

Sie ist sehr liebevoll restauriert, das hier ist ein voll funktionsfähiger 2 Zylinder aus den 20iger Jahren, der im Notfall als Pumpe dient

Man kann die gesamte Mühle begehen und sieht die alte Technik zum angreifen nahe

Am Abend packen wir, wir haben für eine zusätzliche Kurbelgehäuseentlüftung gesorgt und eine PET Flasche zum Auffangen des Öls installiert, seitdem ist der Ölverlust enorm zurückgegangen

Tag 17

Anfang der Heimreise. Mit vielen Turbulenzen treten wir die Heimreise an. Unser Navi ist defekt, wir fahren seit Tagen ohne Tacho, der Motor verliert immer noch ein wenig Öl, deshalb beschliessen wir weg von der Autobahn durch den Harz nach Hause zu fahren. Kurz vor Coburg kündigt sich weiteres Ungemach an, nach einem kurzen Schlag ist das frisch überholte Differential laut :-(((

Quelle : Google maps

Tag 18

Trotz der vielen Schäden am Auto , fahren wir weiter, wir haben lange überlegt, ob wir den ADAC bemühen, sind aber zum Schluss gekommen, dass man das auch von unterwegs noch machen kann.

Gegen Nachmittag kommen wir wohlbehalten zu Hause an.

Quelle : Google maps

Alles in Allem ein turbulenter Urlaub mit vielen unerwarteten Wendungen, aber so kanns eben auch mal kommen. Da wir kein Navi und keinen Tacho mehr hatten, mussten wir die Kilometer nach Karte rechnen, es sind über 5000km zusammengekommen

Am Auto gingen defekt: Eine Sicherung, der Winkeltrieb der Tachowelle am Getriebe, Die Differentialsperre schon zum zweiten mal in kurzer Zeit, und wie sich im Herbst herausgestellt hat, ist der Kolben des vierten Zylinders "in sich zusammengefallen"

Das ist noch ein Überbleibsel des Hitzeschadens vom letzten Jahr, trotz Messung und für gut befunden war das Material einfach geschwächt

Aber: Durchgehalten hat er trotzdem!

Wir wünschen euch allen schöne Erlebnisse und Abenteuer mit

euren Oldies, die nächste Reise folgt im neuen Jahr

Euer Scheunenteam Chris und Karin